Die Zahl der Arbeitslosen in Hamburg ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen, da die konjunkturelle Schwäche der deutschen Wirtschaft eine Erholung des Arbeitsmarktes erschwert. Im April 2023 waren mehr als 78.000 Arbeitslose registriert, und es ist unwahrscheinlich, dass die Schwäche des Arbeitsmarktes der letzten Monate ausgeglichen werden kann. Trotz des Mangels an Arbeitern und Fachkräften ist die Arbeitslosigkeit nicht zurückgegangen.

Insgesamt waren im April 78.445 Hamburgerinnen und Hamburger arbeitslos gemeldet, 221 mehr als im März und 7.646 mehr als im April 2022. Die Arbeitslosenquote lag zu Jahresbeginn unverändert bei 7,3 Prozent. Nach Angaben der Arbeitsagentur bezieht sich die Arbeitslosenstatistik auf Daten, die bis zum 13. April erhoben wurden.

Der Krieg in der Ukraine hat sich auch auf die Zahl der Arbeitslosen ausgewirkt, da ukrainische Militärflüchtlinge in der Statistik enthalten sind. Aufgrund des Konflikts mit Russland sind innerhalb weniger Monate mehr als 5.200 Arbeitslose hinzugekommen. Unter normalen Umständen würden von Januar bis April ein- bis dreitausend Arbeitslose aus der Statistik fallen, weil sie wieder Arbeit finden, aber die schwache Wirtschaft verhindert diese positive Entwicklung.

Nach einem Rückgang von 0,5 % im letzten Quartal 2022 kam das Wachstum in Deutschland zu Beginn des Jahres zum Stillstand. Dies spiegelte sich in der zurückhaltenden Einstellungsbereitschaft der Unternehmen wider, was sich in der geringeren Zahl der offenen Stellen im Vergleich zum Vorjahr niederschlug. Die Hamburger Unternehmen meldeten ab Januar 8.227 sozialversicherungspflichtige Stellen, das sind 2.057 weniger als von Januar bis April 2022.