HANNOVER SURFING - DIE NEUE GEREGELTE STADTWELLE

HANNOVER SURFING - DIE NEUE GEREGELTE STADTWELLE


Mitten in Hannover kann man jetzt auf einer neuen Anlage namens "Leinewelle" künstliche Wellen erobern. Mit einer speziellen Handy-App können Surfer die Höhe der Wellen einstellen.

Bayern hat zwar keinen Zugang zum Meer, ist aber dennoch stolz auf seine Surftradition. München betreibt seit mehr als 40 Jahren eine Surfwelle am Eisbach und bringt damit kalifornisches Flair in die Landeshauptstadt. Auch Nürnberg ist für seine Wellen an der Pegnitz bekannt und Augsburg plant einen neuen Wellenpark.

In Hannover wurde nach jahrzehntelangem Ringen um eine künstliche Welle am Fluss endlich das Projekt "Leinewelle" realisiert. Dank der Unterstützung privater Sponsoren und trotz des Widerstands von Fischern ist die Welle nun offiziell in Betrieb. Der Bürgermeister der Stadt, Belit Onai, lobte die Beharrlichkeit der Projektinitiatoren.

Hannover wird mediterraner, dank der Entwicklung der Promenade der Hoher-Ufer-Straße entlang der Leine, wo sich Cafés und andere Freizeiteinrichtungen befinden. Die "Leinewelle" hat diesen Bereich auch mit dem permanenten Spektakel des Surfens beglückt. Die Welle ist ganzjährig in Betrieb und kann täglich von 6 bis 22 Uhr gesurft werden.

Eine Besonderheit der Hannoverschen Welle ist, dass die Surfer ihre Einstellungen über eine App auf ihrem Smartphone vornehmen können. Je nach Können lassen sich die Hydraulik des Wehrs, die Rampe und der so genannte Kicker" einstellen. Sebastian Stern, einer der Initiatoren des Projekts, weist darauf hin, dass anders als im Münchner Eisbach, wo die Wasserzufuhr pro Sekunde etwa 24 Kubikmeter beträgt, in Hannover die Wassermenge in der Welle je nach Wetterlage variiert.

Nach den jüngsten Regenfällen lag die Wassermenge zum Zeitpunkt der Eröffnung der Leinewelle am Freitag bei etwa 11 Kubikmetern pro Sekunde. Die Welle kann aber auch mit einem viel geringeren Durchfluss funktionieren, wenn sie nicht auf eine Breite von maximal 8,40 Metern anwächst. Wie Stern erklärt, wird für jeden Meter Breite etwa ein Kubikmeter Wasser pro Sekunde benötigt, um eine Welle aufrechtzuerhalten.

Um die Welle nutzen zu können, müssen die Surfer Mitglied im Leinewelle e. V." sein oder sich als Gast für 20 Euro pro Stunde auf der Welle anmelden. Für die Sicherheit auf dem Wasser müssen immer zwei "Wavemaster" aus dem Verein anwesend sein. Der eine kontrolliert die Welle, der andere sorgt für die Sicherheit von bis zu zehn Surfern, die abwechselnd mit ihren Brettern auf der Welle reiten können.
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